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Voneinander lernen heißt…

10 Jahre PASCH - Schulen: Partner der Zukunft, © PASCH
DSD II-Neulinge blicken auf eine erfolgreiche Prüfungszeit zurück / durch das Überreichen von Pasch-Plaketten wird die Zusammenarbeit auch symbolisch besiegelt
Es sollte gleich etwas ganz Innovatives werden. Das Evangelisch-Lutherische Gymnasium am Deák-Platz im Herzen der ungarischen Hauptstadt Budapest lud für den 12. April 2018 Deutsch-Schüler aus evangelischen Bildungseinrichtungen des Landes von Miskolc über Aszód bis Ödenburg/Sopron ein, um in deutscher Sprache Themen zu präsentieren. Eine private Angelegenheit der Evangelischen - könnte man meinen, würde es sich im Falle des Gastgebers nicht um eine frischgebackene DSD II-Schule - neben sieben anderen in Ungarn, die 2017 Aufnahme beim Sprachdiplomprogramm fanden - handeln. Denn die Präsentationsprüfung ist seit der Neugestaltung der DSD-Prüfung vor 10 Jahren ein fester Bestandteil des Prüfungsteils „Mündliche Kommunikation“. Und nun scheint sie sich, wie auch das Beispiel des Präsentationswettbewerbs zeigt, allmählich zu einer festen Größe in der ungarischen Bildungslandschaft zu entwickeln. Dass es sich dabei um einen Lernprozess handelt, haben sich die ungarischen DSD-Lehrerinnen und Lehrer auch zu Eigen gemacht: Die Teilnehmer des Wettbewerbs wurden in die Niveaustufen B1, B2 und C1 eingeteilt und ihre fünfminütigen Präsentationen von einem dreiköpfigen Jury, wo je ein Vertreter der Schulträgerin (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Ungarn), des Österreich-Instituts und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen Platz nahm, bewertet.

Dieser Präsentationswettbewerb bedeutete dabei nicht nur die Einführung eines innovativen Angebots, sondern auch den Anfang einer Kooperation des Evangelischen-Lutherischen Gymnasiums am Deák-Platz und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) beziehungsweise der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK), die für die Sprachdiplomprüfungen der Stufe II im Ausland zuständig ist. Als symbolischer Akt überreichte Jurymitglied und ZfA-Fachberater Andreas Neidhart eine ZfA-Plakette an Schulleiterin Edit Kézdy, die an der Schule angebracht wird. Fachberater Neidhart feierte dabei zusammen mit der Deutsch-Fachschaft und der Schulleitung den erfolgreichen Abschluss des ersten Prüfungsjahres an der renommierten kirchlichen Bildungseinrichtung.

Dass das DSD auch hinsichtlich der Förderung der Präsentationskultur motivierend wirken kann, zeigt auch das Beispiel einer anderen neuen DSD-Schule, des Imre-Madách-Gymnasiums Budapest, wenige Häuserblöcke vom Evangelischen Gymnasium entfernt. Hier berichteten bei der Übergabe der Pasch-Plakette am 16. April 2018 Deutschkolleginnen und -kollegen und Kulturweit-Freiwillige Dorothee Liu aus Hamburg, die ihren halbjährigen Freiwilligendienst an dieser staatlichen Schule leistet, von besonderen Projekten, die die Schüler frühzeitig an den Umgang mit Argumenten und Gegenargumenten, das Formulieren von eigenen Positionen und die Kunst des Präsentierens heranführen sollen. Auch hier blicken Schulleiter Csaba Mészáros und die Deutsch-Fachschaft auf ein erfolgreiches Prüfungsjahr zurück und sind voller Überzeugung, dass das Lernen voneinander nur Vorteile bringen kann.
Text: Oberstudienrat Richard Guth, Landesprogrammlehrkraft am József-Eötvös-Gymnasium Tata
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